Einführung Pastor Dirk Jonas
Neuer Superintendent für den Kirchenkreis
09.10.2022 in der Elisabethkirche zu Langenhagen
Mach dich auf und handle!“
Regionalbischöfin führte Dirk Jonas in seinen Dienst als Superintendent ein
„Mach dich auf und handle! Und der Herr möge mit dir sein!“ Diese Sätze aus dem ersten Chronikbuch der hebräischen Bibel, die vor etwa 3.000 Jahren König David an seinen Sohn Samuel richtete, begleiten Dirk Jonas nach eigenen Worten seit seiner Wahl zum Superintendenten des Kirchenkreises Burgwedel-Langenhagen im April dieses Jahres. Jetzt stellte er sie als Leitmotiv auch über die Predigt, die er im Gottesdienst zu seiner Einführung in dieses Amt hielt.
Dr. Petra Bahr, Regionalbischöfin im Sprengel Hannover, war in die Elisabethkirche in Langenhagen gekommen, um Dirk Jonas in seinen Dienst als Superintendent einzuführen. Mehr als 250 Menschen aus Gemeinden, Einrichtungen und Zivilgesellschaft in den vier Regionen des Kirchenkreises feierten mit ihm den Einführungsgottesdienst, der musikalisch wunderbar von einem großen Projektchor und den Posaunenchören aus Brelingen und Wettmar gestaltet wurde.
Dirk Jonas sei einer, der die Kirche nicht über dicke Mauern definiere, sondern über weit offene Plätze, Türen und Fenster, erklärte die Regionalbischöfin: „Er ist einer, der die Menschen liebt, der neugierig auf sie ist und sich ihre Geschichten anhört.“ Scharf ausgeprägt sei sein Sinn für andere, auch für das Wohlergehen der Zivilgesellschaft, basierend auf der Botschaft eines vertrauten Kirchenliedes: „Lobe den Herrn, meine Seele, und vergiss nicht, was er dir Gutes getan hat.“ Diese Grunderfahrung gebe neue Energie, Lust und Freude daran, sich auch gegen den Zeitgeist ans Werk zu machen.
„Mach dich auf und handle! Und der Herr möge mit dir sein! Diese beiden Sätze stehen meinem persönlichen Neustart voran“, erklärte Dirk Jonas selbst in seiner Predigt. König David habe diese Worte gesagt, nachdem Gott ihm sein wohl größtes persönliches Anliegen, den Bau des großen Tempels Gottes, versagt hatte und er dieses Herzensprojekt loslassen musste. „Ist das nicht auch unser dringend notwendiger nächster Schritt heute?“, wendete sich Jonas an die Gottesdienst- gemeinde. „Zu fragen und konkret zu klären: Was lassen wir los? Was lassen wir, um loslegen zu können?“
Innerhalb der Kirche brauche es eine neue Haltung, betonte Jonas: „Eine Haltung, die Umbau und Abbau von Gewohnheiten und Strukturen betrauert, aber nicht als Kränkung versteht, sondern als notwendig für den Aufbau der Kirche Jesu Christi.“ Alle, die daran mitarbeiten wollten, müssten sich auch der Frage stellen, ob manche Ausrede nicht vorgeschoben sei, um am Gewohnten festhalten zu können. Dennoch: „Wer meint, der neue Superintendent wird es schon wissen und richten, ist schief gewickelt. Ich weiß aber, dass es sich lohnt, wenn wir gemeinsam überlegen und über den je eigenen Tellerrand blicken; innerkirchlich – und vernetzt mit anderen Akteuren der Zivilgesellschaft!“
Sehr dankbar sei er, so Jonas abschließend, dass er in den Wochen seit seinem Amtsantritt am 1. September in allen vier Regionen des Kirchenkreises viel Aufbruchstimmung wahrgenommen habe – großer Verunsicherung und mancherlei Sorge zum Trotz. „Hoffnungsstur und glaubensheiter“, so sollten die anstehenden Aufgaben angepackt werden, machte Jonas den Menschen in der Elisabethkirche Mut.
Gute Wünsche gaben Vertreter*innen aus dem Kirchenkreis Burgwedel-Langenhagen und dem Nachbarkirchenkreis Burgdorf, aus dem Partnerkirchenkreis Odi in Südafrika, aus der Evangelischen Jugend und der katholischen Kirche, aus Politik und Verwaltung dem neuen Superintendenten mit auf den Weg. Dirk Jonas selbst bedankte sich insbesondere bei seinem ersten Stellvertreter Rainer Müller-Jödicke und bei Ephoralsekretärin Claudia Brause für ihre engagierte und erfolgreiche Arbeit in der Zeit der Vakanz in der Superintendentur. Den anschließenden Empfang auf dem Kirchplatz bei schönstem Oktoberwetter nutzten die Gottesdienstbesucher*innen, um mit Dirk Jonas und miteinander ins Gespräch zu kommen. Für großes Vergnügen dabei sorgte die Evangelische Jugend mit fantasievollen Verkleidungsstücken und Bildern aus der Fotobox.
Andrea Hesse