Himmelfahrtstag in Matthias-Claudius

Innehalten für ein kurzes Gebet an der Matthias-Claudius Kirche, Predigt und Fürbitte zum Mitnehmen, aber auch selbstverfasste Fürbitten hinterlassen

Gedanken zum Himmelfahrtstag 2020 zu Lukas 24, 50-53

 

Er führte sie aber hinaus bis nach Betanien und hob die Hände auf und segnete sie.

Und es geschah, als er sie segnete, schied er von ihnen und fuhr auf gen Himmel.

Sie aber beteten ihn an und kehrten zurück nach Jerusalem mit großer Freude und waren allezeit im Tempel und priesen Gott.

 

„Ich bin dann mal wieder weg.“, hätte Jesus auch salopp zu seinen Jüngern sagen können, als es für ihn zurück zu seinem Vater in den Himmel ging. Es war noch nicht lange her, dass seine Jünger, seine Freunde und seine Familie Jesus verloren. Ein für alle Mal, so schien es. Jesus starb am Kreuz. Er war weg. Niemand, nicht ein einziger Mensch rechnete damit, dass er von den Toten auferstehen würde. Alles schien am Ende zu sein. Alle verkrochen sich aus Angst oder Traurigkeit in ihre Unterschlüpfe. Nicht in Worte zu fassen war die Freude, die erst Schritt für Schritt begriffen wurde, als Jesus wieder da war. Er lebt. Er ist auferstanden. Und dann 40 Tage später endet die heile Welt.

 

„Ich bin dann mal wieder weg!“, hätte es genau getroffen. Eigentlich nachvollziehbar, dass Jesus wieder zurück zum Vater geht, oder wie sehen sie, wie siehst du das? Jesu Auftrag wurde erfüllt. Zu 100%. Alles erledigt, alles vollbracht. Jetzt sind die Jünger dran. All die Menschen, die auf Jesus vertrauen, an ihn glauben. Dieses Mal allerdings mit dem Versprechen, dass Jesus bei ihnen ist bis an der Welt Ende. Dieses Mal vertrauen sie seinen Worten. Dass er nach drei Tagen von den Toten aufersteht, hatte keiner geglaubt.

Bei Jesu Himmelfahrt gab es keine Zweifel mehr an Jesu Worte. Dieses Mal vertrauen alle, die an ihn glaubten, dass wahr ist und wahr wird, was Jesus sagt und verspricht. Deswegen dieses Mal keine Angst, keine Trauer. Mit großer Freude und Dank, Lob und Preis im Herzen ging es in den Tempel nach Jerusalem. Jesus war ja bei ihnen. Nicht mehr körperlich, sondern im Geist. Wieso also traurig sein?

 

Was wir uns am Himmelfahrtstag noch einmal klar machen können: Jesu Worten können wir trauen, selbst, wenn es unmöglich, unwahrscheinlich scheint. Was den Jüngern Karfreitag nicht möglich war, war Himmelfahrt völlig selbstverständlich. Auf Jesu Worte vertrauen lohnt sich. Es bringt ihnen und dir Freude.

 

Pastor Marc Gommlich (Elia-Kirchengemeinde, Langenhagen)

 

 

Fürbittengebet zu Himmelfahrt

 

Guter Gott,

lass den Himmel aufgehen.

Wir bitten dich für die Menschen, die auf der Suche nach einem neuen Ziel sind.

Wir bitten dich für alle, die in der Gesellschaft und Kirche Verantwortung tragen.

Wir bitten dich für die Menschen, die sich einsetzen für Recht und Gerechtigkeit, für Frieden und gute Ordnung in unserem Land und auf der ganzen Welt.

Wir bitten dich für alle, die von den Terroranschlägen überall auf der Welt mittel oder unmittelbar betroffen sind, die unter Gewalt leiden, die in den Kriegsgebieten unserer Welt leben.

Wir bitten dich für die Menschen, die trauern, besonders für die Menschen, die mit dem Tod eines geliebten Menschen nicht zurechtkommen.

Guter Gott,

es gibt so viele dunkle Wolken, die uns umgeben und uns voneinander und von dir trennen.

Darum bitten wir dich, reiß den Himmel auf und lass dein Licht in uns und unter uns leuchten.

Amen

 

Pastorin Ulrike Thiele

Zurück